Presseberichte
Ein „Jahrhundertprojekt“ entsteht
Verträge für neues Schulzentrum Süd sind unterzeichnet – der Bau kostet 100 Millionen Euro
Lehrte. Eine derart kostspielige Unterschrift hat noch nie ein Bürgermeister in Lehrte gemacht. Frank Prüße (CDU) hat am Mittwochmittag, 8. November, gemeinsam mit Thomas Kahmann von dem mit der Errichtung des Gebäudekomplexes beauftragten Bauunternehmen Hochtief Infrastructure die Verträge zum Bau des neuen Schulzentrums Süd unterzeichnet. Es wird samt neuer Sporthalle, Mensa und einem Parkhaus knapp 100 Millionen Euro kosten, weitgehend über Kredite finanziert und soll ab dem Sommer 2026 die Heimat der Integrierten Gesamtschule (IGS) und der Realschule werden. Damit sind langwierige Vorplanungen, die bereits vor etwa sechs Jahren begannen, nun beendet.
Prüße sprach bei der Vertragsunterzeichnung ohne Umschweife von einem „Jahrhundertprojekt“ für die Stadt Lehrte. „Etwas so Großes gab es noch nie“, sagte er. Und auch der Bauausschussvorsitzende Hans-Jürgen Licht (SPD) sprach von der „höchsten Investition in der Geschichte der Stadt“.
Hochtief Infrastrcuture hatte sich in der Ausschreibungsphase, an der sich anfangs vier Unternehmen beteiligten und später zwei in der Endauswahl waren, mit seinem Entwurf durchgesetzt. Der Niederlassungsleiter und für sogenannte öffentlich-private Partnerschaften zuständige Repräsentant, Thomas Kahmann, betonte, dass man sich bei Hochtief Infrastructure „außerordentlich freut“, den Zuschlag bekommen zu haben. Das Unternehmen sei bewandert in Schulbauprojekten. Es hat unter anderem die neue IGS am Kronsberg in Hannover errichtet und in großem Stil Schulsanierungen in Braunschweig erledigt.
Das Unternehmen errichtet das gesamte neue Schulzentrum, das in mehreren Bauabschnitten entstehen und endgültig erst 2028 fertig sein wird. Anschließend vermietet Hochtief den Gebäudekomplex an die Stadt und ist dann auch noch 20 weitere Jahre für dessen Instandhaltung und Gebäudemanagement zuständig. Das schlägt noch einmal mit Gesamtkosten von 20 Millionen Euro zu Buche.
▶ Wo entsteht das neue Schulzentrum?
Das Schulzentrum wird im Wesentlichen auf der Freifläche zwischen der Grundschule Süd, den alten Schulgebäuden und dem Grundstück des Rosemarie-Nieschlag-Hauses errichtet. Dort, wo heute noch die sternförmigen Altgebäude der IGS stehen, wird ein mehrgeschossiges Parkhaus errichtet. Im Bereich der früheren Hauptschulgebäude entsteht eine Drei-Feld-Sporthalle. Im südlichen Bereich des Geländes wird außerdem die Förderschule der Region Hannover errichtet, die jene in Ilten ersetzen wird. Zwischen all diesen Neubauten entsteht ein großes freies Areal, eine Art Schulcampus mit Pausenhof.
▶ Wann geht es los und wie gehen die Bauarbeiten vonstatten?
Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2024 richtig beginnen. Schon jetzt sind aber wichtige Vorarbeiten im Gang, etwa die Verlegung von neuen Schmutzwasserkanälen. Die Baustraßen, eine Spange vom Südring zur Südstraße und eine Stichstraße nach Norden zum Baufeld, sind bereits angelegt. Der erste Bauabschnitt umfasst das künftige Hauptgebäude des Schulzentrums Süd. Es soll im Sommer 2026 bezugsbereit sein. 85 Prozent aller Schülerinnen und Schüler von IGS und Realschule ziehen dann um. Ausgenommen ist nur die IGS-Oberstufe, die später dran ist.
In vier weiteren Bauphasen entstehen dann bis Ende 2028 die Außenanlagen und die neue Sporthalle, ganz am Schluss das Parkhaus sowie die Außenanlagen. 2028 soll auch die frühere Berthold-Otto-Schule (BOS) am Südring abgerissen werden. Dort ist bis dahin die IGS-Oberstufe untergebracht. Sie wird zuletzt in den Neubau ziehen. Die Fläche der BOS wird für den Schulneubau nicht benötigt und steht anschließend für andere Nutzungen zur Verfügung.
▶ Was passiert mit den alten Schulgebäuden an der Südstraße?
Untersuchungen hatten schon vor mehreren Jahren ergeben, dass nahezu alle Altbauten nicht mehr sanierungsfähig sind und abgerissen werden müssen. Stehen bleibt nur ein derzeit von der Realschule genutzter, vor etwa 25 Jahren errichteter Anbau. Er wird an den Schulneubau angebunden.
▶ Was sind die Auswirkungen für die Schulen?
Während der Bauphase können Realschule und IGS ihren Schulbetrieb ohne Einschränkungen fortsetzen. Das Gelände an der Südstraße ist groß genug für die Bauarbeiten auf der einen und den Schulbetrieb in den alten Gebäuden auf der anderen Seite. Kostspielige Zwischenlösungen mit der Unterbringung von Klassen oder gar einer ganzen Schule in zusätzlichen Containern wird es nicht geben.
▶ Was ist besonders am neuen Schulzentrum Süd?
Man habe ein kompaktes, platzsparendes Gebäude haben und viele Freiflächen erhalten wollen, betont Lehrtes Stadtbaurat Christian Bollwein. Das biete der nun entstehende Neubau mit dem Campus im Zentrum.
Beide Schulformen, IGS und Realschule, würden künftig in einem Gebäude beheimatet sein. Das ermögliche es, in Zukunft sehr flexibel auf die sich möglicherweise ändernden Platzanforderungen beider Schulen zu reagieren. Die IGS bekomme nun erstmals seit ihrer Gründung ein zusammenhängendes Gebäude, was für die pädagogische Arbeit dieser Schulform besonders wichtig sei. Es blieben jedoch „die Identitäten beider Schulen erhalten“, sagte Bauausschussvorsitzender Licht.
▶ Was sind die wichtigsten Daten des Neubaus?
Der neue Schulkomplex wird 18.400 Quadratmeter Nutz- und 21.500 Quadratmeter Außenfläche bieten. Die neue Sporthalle wird 1700 Quadratmeter groß. Bis zu 1800 Schülerinnen und Schüler können in dem neuen Schulzentrum unterrichtet werden. Derzeit besuchen die IGS etwa 750 Kinder und Jugendliche, die Realschule rund 420.
▶ Wie nachhaltig wird der Neubau?
„Wir gehen bei dem Projekt völlig neue Wege bei Nachhaltigkeit und Ökologie“, sagt Bürgermeister Prüße. Bei der Heizung werden künftig keine fossilen Brennstoffe genutzt, es kommen Wärmepumpen zum Einsatz, und der Gebäudekomplex soll an ein künftiges städtisches Nahwärmenetz angeschlossen werden. Der Gesamtenergieverbrauch pro Jahr und Quadratmeter Nutzfläche werde zwischen fünf und sieben Kilowattstunden liegen. Das Dach des Neubaus wird vollständig mit einer Photovoltaikanlage versehen. Das mehrgeschossige Parkhaus sorge zudem dafür, dass man nicht unnötig viel Fläche zupflastern müsse.
Und wann kommt der Neubau für das Gymnasium?
In den einzelnen Schritten der Planung ist das zweite große Schulprojekt der Stadt Lehrte – das neue Gymnasium – stets ein Jahr hinter jenem für das Schulzentrum Süd. 2024 soll das Verfahren für die Auftragsvergabe beginnen. Ende des Jahres könnte dann feststehen, wer das Gymnasium baut und wie es genau aussehen wird. Dann dürfte Bürgermeister Prüße den nächsten „Jahrhundertvertrag“ der Stadt unterzeichnen.
Quelle: HAZ, Anzeiger für Lehrte/Sehnde vom 09.11.2023, Seite 1
Vorstellung im Lehrter Schulausschuss: die künftige IGS-Leiterin Mara Gerrits
Neue Leiterin Mara Gerrits tritt in große Fußstapfen ihres Vorgängers Bernhard Mellentin
Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Lehrte hat ab 1. Februar eine neue Schulleitung: Die 47-jährige Mara Gerrits tritt die Nachfolge von Bernhard Mellentin an, der in den Ruhestand geht. Es ist der erste Wechsel in 14 Jahren.
Lehrte. Er hat die Integrierte Gesamtschule (IGS) Lehrte mit initiiert, aufgebaut und war ihr erster und bisher einziger Leiter – doch jetzt geht er in den Ruhestand: Bernhard Mellentin stand seit dem Start der IGS 2009 an ihrer Spitze. Zuvor hatte er maßgeblich dazu beigetragen, dass sich genügend Eltern für eine Integrierte Gesamtschule entschieden, sodass die gesetzlich erforderliche Fünfzügigkeit gesichert war. Die Einführung der Oberstufe war noch einmal eine Herausforderung, doch auch sie gelang: Seit 2018 kann man an der IGS Lehrte Abitur machen. Jetzt verabschiedet sich der 64-Jährige von „seiner“ Schule, und die 47-jährige Mara Gerrits aus Hannover tritt die Nachfolge an.
Viel Erfahrung mit der Schulform
Gerrits hat viel Erfahrung mit der Schulform: Nach dem Studium begann sie ihre Berufstätigkeit an der IGS Kronsberg, wechselte später zum Roderbruch und war zuletzt stellvertretende Leiterin der IGS Linden, die deutlich größer ist als ihr Lehrter Pendant. Außerdem engagiert sie sich in der Steuerungsgruppe für die Vernetzung der IGSsen im Raum Hannover. Sie hoffe aber auch „auf eine gute Kooperation mit den anderen Schulformen“ in der Stadt, erklärte Gerrits bei ihrer Vorstellung im Schulausschuss.
Die Unterrichtsfächer der Hannoveranerin sind Mathematik und Sport, den sie auch gerne in ihrer Freizeit betreibt. War sie früher als Basketballerin aktiv, so ist sie inzwischen zum Triathlon gewechselt. Als Mathematikerin ist ihr die Förderung von Mädchen in den sogenannten Mint-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik wichtig. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit werde die Digitalisierung der Schule, kündigte Gerrits an.
Bildung soll für nachhaltige Entwicklung sorgen
An der Stelle in Lehrte habe sie unter anderem gereizt, dass sie dort auf „ein junges, gut aufgestelltes Team“ treffe. Es gebe auch schon erste Anfänge für das weltweite fächerübergreifende Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Unesco, das ihr wichtig sei. Mit ihm sollen Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, mit ihrem eigenen Handeln aktiv zu einer sozial gerechteren und ökologisch nachhaltigeren Welt beizutragen. Ein Pluspunkt sei auch der geplante Neubau, der aus ihrer Sicht „eine noch bessere Verzahnung mit dem Stadtteil“ ermöglichen werde.
Sie wisse, „dass ich in große Fußstapfen trete“, sagt die künftige IGS-Leiterin mit Blick auf die Leistungen ihres Vorgängers. Aber sie freue sich auf die neue Herausforderung.
Quelle: haz.de, 24.01.2023
Aus der Pressemitteilung vom 31.05.21
Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule
Kultusminister Grant Hendrik Tonne
zeichnet 34 Schulen mit Gütesiegel aus
Region Hannover
Die einen vermitteln in der Schülerfirma einen Vorgeschmack auf das reale Geschäftsleben. Die nächsten geben den Jugendlichen beim Werkstattunterricht Einblick in verschiedene Berufsfelder. Bei anderen spielt die Vermittlung sozialer Kompetenzen eine besondere Rolle im Unterricht: 34
Schulen aus der Region Hannover sind am Montag, 31. Mai 2021, mit dem Siegel „Berufswahl- und
ausbildungsfreundliche Schule“ ausgezeichnet worden. Grant Hendrik Tonne, Niedersächsischer Kultusminister, und Ulf-Birger Franz, Bildungsdezernent der Region Hannover, ehrten in einer virtuellen Feierstunde die ausgezeichneten Schulen. Schirmherr des Gütesiegels ist der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil. Träger des Netzwerks „Berufswahl Siegel Niedersachsen“ sind die Handwerkskammer Hannover, das Niedersächsische Landesamt für Schule und Bildung Hannover, die Agentur für Arbeit Hannover, die Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover sowie die Industrie- und Handelskammer Hannover. Die 34 Schulen können sich nun für drei Jahre – bis 2023 – mit dem Siegel schmücken. Nach Ablauf dieser Zeit müssen sie erneut ein Audit durchlaufen.
Ziel des Netzwerkes ist es, Schulen hervorzuheben und
zu bestärken, die sich in der Berufsorientierung und für den Übergang ins Berufsleben engagieren und ihren Schülerinnen und Schülern auf diese Weise den Start in die Arbeitswelt erleichtern. Das Siegel wird seit 2002 alle drei Jahre vergeben. Bewerben können sich allgemeinbildendende Schulen der Sekundarstufen I und II. Wer dabei sein will, muss ein fächerübergreifendes Konzept vorlegen und ein Audit durchlaufen. In diesem Jahr hatten sich 37 Schulen um das begehrte Siegel
beworben.
Neben der eigentlichen Auszeichnung haben in diesem Jahr drei Schulen Sonderpreise erhalten: Die Unternehmen Clarios und Hanebutt GmbH haben dafür jeweils 3.000 Euro gespendet, von denen je 2.000 Euro an die IGS Stöcken, die Peter-Ustinov-Schule und die Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule gehen.
Statements
Grant Hendrik Tonne, Kultusminister des Landes Niedersachsen
„Schulen, die sich dem Zertifizierungsverfahren für das Siegel ‚Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule‘ stellen, setzen ein Zeichen. Sie zeigen, dass sie ihren Schülerinnen und Schülern verbindlich und strukturell verankert Chancen für die berufliche Zukunft eröffnen wollen.“
Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung, Region Hannover
„Jugendliche brauchen Orientierung und die Möglichkeit, die Arbeitswelt kennenzulernen. Eine individuelle, systematische und zielorientierte Gestaltung des Übergangs von den allgemeinbildenden Schulen in die Berufsausbildung bzw. in die Hochschulbildung ist dafür von entscheidender Bedeutung.“
Mathias Mierowski, Behördenleiter des Niedersächsischen Landesamtes für Schule und Bildung Hannover
„Das Siegel begleitet mit seinen definierten Kriterien vorgeschriebene und notwendige innerschulische Entwicklungen zur Berufsorientierung und -findung, damit Schülerinnen und Schüler nicht nur Abschlüsse machen, sondern vor allem die richtigen Anschlüsse nach der Schulzeit finden.“
Peter Karst, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Hannover
„Die duale Ausbildung ist eine starke Säule des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Das Handwerk bietet mit seinen rund 130 Ausbildungsberufen allen jungen Menschen attraktive und sichere Aus- und Arbeitsplätze und tolle Perspektiven. Wir wünschen uns eine Berufsorientierung und gesellschaftliche Akzeptanz, die nicht ausschließlich akademische Abschlüsse fokussiert, sondern die auch die Vorteile und Karrieremöglichkeiten der dualen Ausbildung
als Start in die Berufswelt in den Blick nimmt.“
Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin Industrie- und Handelskammer
„Eine frühzeitige und umfassende Berufsorientierung in allen Schulformen legt das Fundament für einen erfolgreichen Start in die Arbeitswelt. IHK und regionale Wirtschaft sehen sich dabei als Partner der Schulen und leisten gern Hilfestellung. Allein im IHK-Bereich stehen den Jugendlichen über 250 Ausbildungen mit exzellenten Berufsperspektiven offen.“
Heike Döpke, Vorsitzende der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Hannover
„Durch ausfallende Praktika haben die Schülerinnen und Schüler es gerade besonders schwer und benötigen für ihre Berufswahl starke und engagierte Unterstützung. Die prämierten Schulen haben mit dem Siegel bewiesen, dass sie sich dafür einsetzen. Zusammen mit unserer Berufsberatung wird die Kraft gebündelt und damit eine freie Berufswahl für unsere Nachwuchsgeneration ermöglicht.“
Rita Maria Rzyski, Dezernentin für Schule und Kultur, Stadt Hannover
„Als Schulträgerin unterstützt die Landeshauptstadt Hannover die weiterführenden Schulen bei der beruflichen Orientierung fachlich und finanziell. Wir beraten Schulen und fördern lebensweltbezogene Maßnahmen. Durch die aktive Zusammenarbeit mit anderen Partner*innen im Themenfeld 'Übergang Schule Beruf', insbesondere der Jugendberufsagentur, sind unsere Unterstützungsleistungen passgenau und abgestimmt."
Christian Rosenkranz, Geschäftsführer, Clarios EMEA
„Berufsausbildung ist für uns ein wesentlicher Faktor der Fachkräfte-Sicherung, um auch in Zukunft qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord zu haben. Hierbei ist eine fundierte Begleitung bei der Berufsorientierung eine wesentliche Säule, damit Schülerinnen und Schüler gleich im ersten Anlauf den für sie richtigen Weg finden. Das ist ohne die engagierte Mitwirkung von Schulen und Lehrkräften nicht möglich.“
Henning Hanebutt, Geschäftsführer Hanebutt GmbH
„Berufs- und Studienorientierung sowie Ausbildungsfähigkeit sind die Eckpfeiler für einen erfolgreichen Start in den Beruf. Das Siegel nimmt auch die duale Ausbildung in den Fokus. Ausgezeichnet werden Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug vermitteln, um selbstständig und reflektiert eine Entscheidung für die Berufswahl zu treffen.“
HAZ, Anzeiger für Lehrte, 06.07.2020
HAZ, Anzeiger für Lehrte, 11.07.2020
Abitur 2020 unter Corona-Bedingungen
HAZ, 17.04.2020
Besuch von Lars Klingbeil und Matthias Miersch am 20.11.2019
HAZ, 22.11.2019
Wie die Ausbildungslotsin IGS-Schülern den Übergang zum Beruf erleichtert
Der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat am Montag die IGS Lehrte besucht und sich dort über das Ausbildungslotsen-Projekt informiert. Er lobte die Arbeit von Ina Tatje, die den Schülern bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen hilft.
Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat sich bei einem Rundgang durch die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Lehrte über das dortige Projekt der Ausbildungslotsen informiert. Tonne, der das Projekt erstmals in der Praxis einer Schule kennenlernte, war begeistert. „Es ist gut, der Berufsorientierung einen hohen Stellenwert einzuräumen“, sagte er. Der Blick auf die Möglichkeiten der dualen Ausbildung sei sehr wichtig. Denn es gebe mittlerweile viele Angebote. „Dadurch ist es auch ein bisschen unübersichtlich geworden.“
Und genau hier setzt das von der Region und Arbeitsagentur finanzierte Projekt an. Ina Tatje, Ausbildungslotsin an der IGS Lehrte, stellte dem Minister ihre Arbeit mit den Schülern der Klassen acht bis zehn vor. Die Jugendlichen dieser Jahrgänge müssen sich dabei alle mit Berufsberatung auseinandersetzen, sie durchlaufen bis zur zehnten Klasse verschiedene Module. Dabei lernen sie nicht nur Fertigkeiten wie Lebensläufe schreiben und mit potenziellen Arbeitgebern zu kommunizieren, sondern sie lernen auch sich selbst besser kennen. Tatje arbeitet dabei eng mit dem Arbeitsamt zusammen. Das übermittelt ihr etwa die freien Ausbildungsstellen für die gesuchten Berufe.
Tatje ist wie die Schüler täglich in der Schule – und immer ansprechbar. So gebe es immer wieder kleine Gespräche in den Pausen, sagte sie. Manchmal gehe es nur um die Frage nach einer Telefonnummer für eine Ausbildungsstätte, manchmal soll sie auch mal über eine Bewerbung lesen. Auch die Eltern werden mit eingebunden. Sie werden in einem Elternabend über die Inhalte der Berufsberatung an der Schule informiert.
Nina Rühmann, Zehntklässlerin an der IGS, berichtete, dass sie nach mehreren Gesprächen mit Ausbildungslotsin Tatje nun eine Ausbildung in der Bibliothek anstrebe. „Mir macht Lesen sehr viel Spaß – und nach einem Praktikum in der Bücherei weiß ich, dass es das Richtige für mich ist“, sagte sie. Sehr hilfreich findet auch ihr Mitschüler Kian Aselmann das Angebot der Berufsberatung in der Schule. „Es ist immer jemand da, den man fragen kann.“ Er weiß allerdings immer noch nicht genau, was er beruflich machen möchte. „Ich gehe jetzt erst einmal weiter in die Oberstufe“, sagte er.
Erfahrungen mit dem Projekt an den 28 Schulen in der Region seien durchweg positiv, betonte Ulf Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover. Schülern werde der Übergang von der Schule in den Beruf erleichtert. Eine abgeschlossene Ausbildung sei immer noch der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit.
Und das Projekt nehme auch Hemmungen vor Institutionen. In der Schule habe man mit dem Ausbildungslotsen einen festen Ansprechpartner. „Das ist etwas ganz anderes, als mit einer Institution wie der Arbeitsagentur in Verbindung zu treten“, sagte Franz.
Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk betonte, dass dieses Projekt ein geeignetes Instrument sei, um die Schere zwischen freien Ausbildungsstellen und Schülern zu schließen, die ihre Fähigkeiten nicht kennen und sich daher nicht für eine Ausbildung entscheiden können.
Das Projekt Ausbildungslotsen zählte von Anfang an zum Profil der IGS Lehrte, betonte Schulleiter Bernhard Mellentin. Man habe sich 2009 bereits um die Teilnahme beworben. Dieses Angebot präge nun die Schule. „Wir halten das nach wie vor für einen enorm wichtigen Baustein, der unsere Schule auch ausmacht“, sagte er.
Minister Tonne lobte die Erfolge des Projekts, will in dem Bereich jedoch den niedersächsischen Schulen nichts vorschreiben. Es gebe beim Thema Berufsberatung unterschiedliche Herangehensweisen, sagte er. Wie das Thema den Schülern nähergebracht werde, solle weiter „jede Schule für sich selbst entscheiden“.
haz.de, 24.09.2019
HAZ, Anzeiger für Lehrte, 20.09.2019
HAZ, Anzeiger für Lehrte, 20.09.2019
Kanzelrede am 17.12.2017 in der Matthäuskirche
Artikel im Lehrter Anzeiger vom 19.12.2017:
Stadtrat entscheidet: IGS-Oberstufe ab 2015/2016 in Lehrte-Süd
Nach mehr als zweijähriger Vorbereitung war es am vergangenen Mittwoch, 26.03.2014, endlich soweit. Der Stadtrat hat sich mit den Stimmen der Mehrheitsfraktionen von SPD und Bündnis 90/ Die Grünen für die Beantragung einer Oberstufe in der Stadt Lehrte am Schulzentrum Lehrte-Süd ausgesprochen. Bereits zum Schuljahr 2015/2016 kann der erste Jahrgang die neue Oberstufe der IGS besuchen. Ca. 30 Lehrkräfte mit gymnasialem Lehramt stehen der Schule bis dahin bereits zur Verfügung, so dass für ein attraktives Oberstufenangebot gesorgt ist. Die Schule wird noch im laufenden Schuljahr erste Planungsarbeiten aufnehmen und dabei eng auch mit dem Schulträger zusammen arbeiten.
Lesen Sie dazu den Artikel des Lehrter Anzeigers.
Rot-Grün beantragt IGS-Oberstufe für den Standort in Lehrte Süd und stellt Eckpunkte ihrer Schulentwicklungsplanungen vor.
Ab Schuljahr 2015/2016 soll nach den Vorstellungen der Mehrheitsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen die Oberstufe der IGS Lehrte im Schulzentrum Lehrte-Süd an den Start gehen. Zeitgleich zieht nach diesen Planungen mindestens der 10 Jahrgang, eventuell auch der 9. Jahrgang, der IGS von Hämelerwald nach Lehrte um. Zwei Jahre später ab Schuljahr 2017/2018 soll die IGS als Stammschule in Lehrte mit dem 5. Jahrgang aufsteigend beginnen; der bisherige Standort in Hämelerwald soll dann nur noch als Außenstelle der IGS geführt werden.
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